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1. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 71

1908 - Berlin : Süsserott
— ri — Rumäniens denen Rußlands ähnlich sind und diejenigen des verkehrs- armen Sibiriens und Persiens eher hemmend wirken. 2. Bodengestaltung und -beschaffenheit, Rußland ist ein großes Tiefland. Die östliche Grenze desselben ist der Ural. Er ist im Norden am höchsten und ödesten („sumpfreicher" Ural), birgt in seinem mittleren Teile reiche Erze und hat im Süden dichten Waldbestand. Ungefähr in der Mitte des Flachlandes erhebt sich die Waldaihöhe. (Vergleiche sie ihrer Bedeutung nach mit dem Fichtelgebirge und dem St. Gotthard!) Die Waldaihöhe findet ihre Fortsetzung nach Osten und Westen in kleineren Bodenerhebungen, während nach Süden hin der breite mittelrussische Landrücken ansetzt, der sich bis zu den Gebieten des Don und Donez hinzieht und sich jen- seits dieser Ströme noch einmal erhebt, um steil zur Wolga (Berg- ufer) abzufallen. Den südwestlichen Teil füllen die Ausläufer der Karpathen, während die Südgrenze gegen Asien zwischen dem Kaspischen und dem Schwarzen Meere von dem Hochgebirge des Kaukasus gebildet wird. Bezüglich der Beschaffenheit des Bodens hat man drei Gürtel zu unterscheiden: i. die nördlich der Linie Lemberg-Tula- Kasan-Perm gelegene waldreiche Zone; wo im Norden die Wald- bedeckung aufhört, breiten sich Wiesen- (Flechten) und Sumpf- flächen aus, Tundren genannt, auf denen nur anspruchslose Fischer und Jäger ein kümmerliches Dasein fristen. Der westliche Teil dieser Region ist sehr sumpfreich (Rokitnosümpfe). 2. Das Gebiet der „schwarzen Erde", südlich jener Zone bis zu der Linie Kischinew- Jekaterinoslaw-Don-Wolga. In diesem großen Räume haben frühere große Waldungen einen humusreichen und daher äußerst fruchtbaren Boden hinterlassen, der es zur Kornkammer Europas macht. 3. Die Region der gelben Steppenerde, entstanden durch Staub- verwehungen aus den asiatischen Steppen und Wüsten, im Süden und Osten des zweiten Gürtels bis zum Schwarzen Meere und zur Wolga. Die ponto-kaspische (Manytsch-) Niederung, nördlich des Kaukasus gelegen, ist früherer Meeresboden und sehr salzhaltig, während die Steppe nördlich des Kaspischen Meeres infolge ihrer Pflanzenarmut nebst den vorhin erwähnten „Tundren" zu den un- produktivsten Teilen des russischen Reiches rechnet. 3. Bewässerung. Rußland ist in Europa das Land der großen Ströme. (Gründe: Ausdehnung des Landes, große Wälder, viele

2. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 81

1908 - Berlin : Süsserott
— 8i — Pachtgebiet Kwantung mit Port Arthur und Daini (jetzt Tairen) eine Siegesbeute der Japaner geworden ist. 1. Sibirien, Transbaikalien und Amurgebiet (12,5 Mill, qkm mit 6 Mill. Einwohnern). Die Boden- und Anbau Verhältnisse sind denen des europäischen Rußlands sehr ähnlich, und die besonders im Norden und Osten sehr dünne Bevölkerung (0,5 auf 1 qkm) beschäftigt sich dement- sprechend mit Ackerbau und Viehzucht im mittleren, der Aus- nutzung des Waldes und der Jagd auf Pelztiere im nördlichen Gebiet. Der Fischfang ist äußerst lohnend, ebenso die Jagd auf Pelztiere und der Robbenfang (Sachalin). Der Bergbau hat eine Stätte im Altai (Gold, Silber) und Transbaikalien (Nertschinsk) sowie im Sajanischen Gebirge (Graphitlager westlich von Irkutsk, ausgebeutet von F. W. Faber, Stein bei Nürnberg). Reiche Kohlenschätze sind ebenfalls vorhanden, werden aber außer auf Sachahn noch nicht ausgebeutet. Der sibirische Handel wird von den Messen in Nischni Nowgorod und Irbit beherrscht. Es ist dort ebenso wie mit China (Kjachta-Maimatschin) größtenteils Tauschhandel. Zur Ausfuhr gelangen Holz, besonders Eisenbahnschwellen und eichene Faßdauben, Getreide, Gold, Pelz- und Rauchwaren. Von ungeheurer Wichtigkeit für die Erschließung Sibiriens und Transbaikaliens, wie überhaupt für den Weltverkehr, sind die Sibirische Eisenbahn und der sie auf der größten Strecke begleitende Uberlandtelegraph. Mit der Umgehungsbahn um den Baikalsee und den Abzweigungen nach Port Arthur und Tairen (Mandschurische Bahn) ist sie über 9100 km lang. Sie zerfällt in drei Teilstrecken: Moskau —Irkutsk, Irkutsk—charbin und Charbin—wladiwostok—chabarowsk bzw. Charbin—niu-tschwang — Port Arthur; jedoch steht der letzt- genannte Zweig seit dem Friedensschlüsse von Portsmouth (1905) unter japanischer Kontrolle. Die wichtigsten Orte an ihr sind neben den ge- nannten im russischen Asien : Omsk, Tomsk, Krasnojarsk und Nertschinsk. Der Verkehr Europas mit Ostasien hat sich seit der Inbetriebnahme der Bahn sehr verschnellert. (Seefahrt von Hamburg nach dem Amurgebiet mehr als 6 Wochen, Eisenbahnfahrt von Berlin bis dorthin 18 Tage.) Schnellzüge von komfortabelster Einrichtung verkehren dreimal wöchent- lich. Außer der Eisenbahn kommen als Verkehrswege noch die alten Karawanenstraßen und die Flußläufe, besonders der des Amur in Betracht. Handelsplätze sind neben den genannten noch Nikolajewsk, Tobolsk (am Tobol, einem Nebenfluß des Ob), Semipalatinsk (Irtysch), Jakutsk (Lena) und Ochotsk (Deportationsort am gleichnamigen Meer- busen) ; auf der Halbinsel Kamtschatka Peter-Paulshafen (Station für Walfischfänger und Robbenjäger). 2. Russisch-Zentralasien (3,6 Mill, qkm mit 7,7 Mill. Einwohnern). Es umfaßt die Gebiete jenseit des Kaspischen Meeres und des südlichen Ural bis zu den mächtigen Gebirgsketten Zentralasiens, reicht bis Persien, Afghanistan, Ostturkestan und nähert sich im Pamirhochland bis auf wenige Kilometer dem englischen Ostindien. Angegliedert sind ihm das Keuchel-Oberbach, Wirtschaftsgeographie. Teil Ii. 6

3. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 45

1908 - Berlin : Süsserott
— 45 Das britische Kolonialreich umfaßt: 1. In Asien. a) Britisch-Ostasien. Den ersten Rang unter den britischen Besitzungen nimmt das Kaiserreich Indien ein (4575400 qkm, 294 Mill. Einwohner). Es besteht aus Vorderindien und einem Teile Hinterindiens. Vom Rumpfe Asiens ist es durch das Hochgebirge des Himalaja, das höchste der Erde, vollständig abgetrennt. Die Fortsetzung desselben, der Hindukusch, bildet einen Teil der West- grenze. Südlich dieser Gebirgszüge erstreckt sich eine weite Tief- ebene, deren östlicher Teil, die Bengalische Tiefebene mit dem Stromgebiet des Ganges und Brahmaputra, äußerst fruchtbar ist, während Hindostán mit dem Indusgebiet Wüstencharakter hat und nur im Pandschab bessere Bodenverhältnisse aufweist. Das ganze südliche Dreieck wird von der Hochebene von Dekan eingenommen, deren Ost- und Westabhang, die Koromandel- und Malabarküste, fruchtbare Streifen Landes sind. Von den schon genannten Flüssen ist der Indus zu reißend, als daß er der Schiffahrt dienen könnte, da- gegen leisten Irawadi, Brahmaputra und Ganges dem Verkehr wichtige Dienste. Die zahlreichen Kanäle sind fast nur der Be- wässerung wegen angelegt. — Das Klima weist große Verschieden- heiten auf. Der Himalaja hat alpines Klima, seine Abhänge sind dem Europäer am zuträglichsten. Die Tiefebene ist tropisch heiß, das südliche Hochland gemäßigt. Niederschläge bringt der Südwest- monsun. (Siehe Monsungebiete!) Das Hochland von Dekan leidet trotz künstlicher Bewässerung sehr unter der Dürre, in deren Gefolge sich dann schreckliche Hungersnöte einstellen, die bei der Dichte der Bevölkerung doppelt verheerend wirken. Auch die Fieber dünste des Gangesdeltas sowie der Biß der giftigen Schlangen und Raubtiere raffen alljährlich Tausende dahin. Der Ackerbau ist die Haupteinnahmequelle und beschäftigt etwa zwei Drittel der Bevölkerung. Die Hauptfrucht, der Reis, gedeiht am besten in den feuchten Niederungen des Ganges (Bengalen, Patna-Reis) und im Indusdelta; ebenda ist auch das Zuckerrohr sehr verbreitet. Weizen baut man im Hochlande von Dekan sowie im Pandschab an. Von den Faserpflanzen liefern die Baumwolle, in Bombay und den mittleren Provinzen gezogen, sowie in neuerer Zeit auch die Jute (Bengalen) der Textilindustrie begehrte Rohstoffe.

4. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 108

1908 - Berlin : Süsserott
— io8 — bis zu dem leider bereits von England besetzten Koweit (Kueit) und ist zurzeit in Betrieb bis zur Bucht von Iskenderun. (Vorgelagert ist dieser für die Zukunft gewiß sehr wichtigen Station die englische Insel C y pern. Welche Bedeutung hat sie für England an dieser Stelle des Mittelmeeres?) Von den Häfen des Schwarzen Meeres ist Trapezunt der bedeutendste. Es ist das bequemste Tor, durch das Europa mit Persien in Verbindung tritt. Reichlich die Hälfte der anatolischen Einfuhr nimmt den Weg über Trapezunt. Eingeführt werden insbesondere englische Baum wollwaren, österreichische Tuche, Sensen für Armenien und Zucker aus Triest und Marseille. Deutsche Messerwaren und Farbstoffe kommen über Smyrna in den Handel. 2. Armenien, ein rauhes Hochgebirgsland mit einer sehr unruhigen Bevölkerung, die sich hauptsächlich mit Vieh-, Ziegen- und Schafzucht beschäftigt. Hauptplatz ist Erserum an den Karawanenstraßen nach Trapezunt und Täbris in Persien mit lebhaftem Handel in Rohseide, Mohairwolle und Ziegenfellen. 3. Ähnlich liegen die Verhältnisse in Kurdistan, der südlichen Ab- dachung des armenischen Hochlandes. Hauptmarkt ist Diarbekir. 4. Mesopotamien, das Tiefland zwischen Euphrat und Tigris, ist ein äußerst fruchtbares Gebiet, zurzeit aber auch sehr reform- bedürftig. Die Ernten von Weizen, Mais, Datteln und anderen Früchten sind heute schon reichlich, können aber nicht gut verwertet werden, da es an Verkehrswegen fehlt. Zwar haben die Engländer eine regelmäßige Dampfschiffahrt auf dem Tigris eingerichtet, aber erst die Fertigstellung der Bagdadbahn wird einen Aufschwung bringen. Jedenfalls ist dieses Land eines der Zukunftsgebiete für die Versorgung der Welt mit Weizen und Baumwolle und bei seinen günstigen klimatischen und Anbauverhältnissen auch sehr gut zur Kolonisation geeignet. (Die Beteiligung von vorzugsweise deutschem Kapital beim Bahnbau sichert dem Deutschtum dort auch trotz der englischen Endstation maßgebenden Einfluß.) Bagdad, Mosul und Basra sind die Mittelpunkte des Verkehrs, und ihre Bedeutung wird sich mit der weiteren Erschließung Mesopotamiens unzweifelhaft sehr heben. 5. Syrien und Palästina. Sie bilden die Verbindung zwischen Kleinasien und Arabien. Die landwirtschaftliche Erzeugung ist auf die besser bewässerten Oasengegenden beschränkt und liefert Getreide, Feigen, Trauben, Oliven und Tabak (Libanon). Wichtiger sind die Erzeugnisse der Tierwelt. An erster Stelle steht die Seidenraupen-

5. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 142

1908 - Berlin : Süsserott
I. Das chinesische Reich. A. Allgemeines. China, eines der ältesten unter den bestehenden Reichen der Erde, übertrifft mit einem Flächenraum von rund 11,3 Mill, qkm Europa an Größe und ist der größte selbständige Staat Asiens. An Bevölkerungszahl (426 Mill. Einwohner) steht es nur dem britischen Weltreiche nach. — Im Osten stößt es an den Großen Ozean, der es Amerika nähert, während seine Westspitze (Ostturkestan) in nicht allzu ferner Zeit eine vorteilhafte Eisenbahnverbindung mit Europa haben wird. — Der Bodengestaltung nach gehört China fast vollständig dem Gebiete von Hochasien an. Gib nach der Karte, vom Pamirhochland ausgehend, die Gebirgsumwallung im Süden und Nordosten sowie die bedeutendsten Gebirgszüge im östlichen Teile an ! Dem Gebiete von Hochasien sind im Osten das Chinesische und weiter nördlich das Mandschurische Tiefland vorgelagert. — Da Hochasien größtenteils abflußlos ist, so kann die Bewässerung Chinas nicht reichlich sein. Nenne die Flüsse, die mit ihrem ganzen Flußsystem China angehören, und gib ihre Mündung an ! Welche Flüsse gehören nur mit ihrem Oberlauf dem Reiche der Mitte an, und wohin münden sie? — Das Klima ist in den zentral gelegenen Teilen, besonders im Westgürtel, trocken und bringt kurze, heiße Sommer und lange, strenge Winter. Der Osten und Süden liegen dagegen im Gebiet der Monsune. — Wie überall dort, so ist auch in China die Bevölkerung sehr dicht (102 Menschen auf dem Quadrat- kilometer, am Jangtse-kiang sogar 564!), während in vielen Teilen Hochasiens nicht mehr als eine Person auf den Quadratkilometer entfällt. Der Chinese, der mongolischen Rasse angehörig, ist geschickt und fleißig; als Arbeiter (Kuli) paßt er sich schnell jedem Klima an und ist wegen seiner Anspruchslosigkeit in Australien, Amerika und Südafrika ein viel angefeindeter Konkurrent des weißen Arbeiters geworden. — Die altüberlieferte und noch streng festgehaltene Ein- teilung der Bevölkerung (Kasten) sowie das zähe Verharren in allen überkommenen Verhältnissen geben der chinesischen Kultur etwas Greisenhaftes. Neuerdings brechen sich langsam freiere Anschau- ungen Bahn.

6. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 154

1906 - Berlin : Mittler
— 154 — (Kamerun), Loando, Benguela, Swakopmund und Kapstadt. Den Verkehr mit unseren westafrikanischen Kolonien besorgt die Woermannlinie von Hamburg aus. — Mit den belebtesten Häfen des Indischen Ozeans, Suez, Tanga, Daressalam, Zanzibar, Mozambique, Beira, Durban, East London und Port Elisabeth unterhält die deutsche Ostafrikalinie in ihren östlichen und westlichen Rundfahrten um Afrika regelmäßige Verbindung. Die Schiffe des Norddeutschen Lloyd, der Hamburg—amerika- linie und der deutschen Levantelinie laufen die afrikanischen Häfen des Mittelmeeres an (Algier, Tunis, Tripolis, Bengasi, Alexandrien, Port Said u. a. m.). Ii. Deutschlands Handelsverkehr. a. Mit den Staaten und Kolonien Nordafrikas. 1. Ägypten. Allgemeines. Ägypten (1 Mill, qkm mit 9,8 Mill. Einwohnern) gehört zwar wie Tripolis zur afrikanischen Türkei, der Vizekönig (Khedive) ist aber fast selbständig und steht unter dem Schutze Englands, das sich um die wirtschaftliche Entwicklung des Landes große Verdienste erworben hat. Das einzige große Gewerbe der größtenteils mohammedanischen Be- völkerung ist die Landwirtschaft, welche Weizen, Baumwolle, Mais, Zuckerrohr, ferner Bohnen, Reis, Gerste, Hirse und Gartengewächse in reicher Menge liefert. I )ic außerordentliche Fruchtbarkeit des Niltales ist auf die regelmäßigen Überschwemmungen des Nil, der den „Lebensnerv" von ganz Ägypten bildet, zurückzufuhren. Das Nildelta ist durch ein weitverzweigtes Kanalnetz urbar gemacht worden. Die Verkehrsver- hältnisse des Landes erfreuen sich einer fortschreitenden Entwicklung, und der Außenhandel nimmt beständig zu. Deutsch-ägyptischer Handelsverkehr. Für die Einfuhr aus Ägypten in das deutsche Zollgebiet, die im Jahre 1903 über 57 Mill. Mark betrug und sich im letzten Jahrzehnt fast ununterbrochen gesteigert hat, kommen hauptsächlich rohe Baumwolle (48,5 Mill.), Zigaretten (5,5 Mill.), Gummi arabicum und Zwiebeln in Betracht. Die Ausfuhr nach Ägypten (22,7 Mill. Mark) besteht hauptsächlich aus Erzeugnissen der Textil-, Eisen- und Porzellanindustrie. Den Schiffsverkehr mit Ägypten vermitteln die Ostafrikalinie, die bei ihren Rundfahrten um Afrika den Hafen von Alexandria anläuft, und die Levantelinie, die einen regelmäßigen halbmonatlichen Verkehr mit Ägypten unterhält. 2. Algerien. Der Handelsverkehr des Deutschen Reiches mit Algerien umfaßt in der Einfuhr hauptsächlich natürlichen phosphor-

7. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 32

1906 - Berlin : Mittler
— 32 Baku und findet jenseit des Kaspischen Meeres ihre Fort- setzung in der transkaspischen Bahn. Die südkaukasische Bahnlinie ist wichtig für den Petroleumtransport von Baku nach dem Seehafen Batum am Schwarzen Meere, von wo die Weiterbeförderung des Petroleums durch eigens dazu gebaute Dampfer bewerkstelligt wird. Über den wenig wegsamen Kaukasus führt die Grusinische Heerstraße von Wladikawkas nach Tiflis und stellt die Verbindung zwischen den beiden Kaukasusbahnen her. Russisch - Zentralasien erstreckt sich vom Kaspischen Meere und dem Ural bis zu den Hochgebirgen Innerasiens. Die Südgrenze dieses aus- gedehnten Gebietes wird von Persien, Afghanistan und Ost- turkestan gebildet. Außer Transkaspien, Russisch-Turkestan und den Kirgisensteppen gehören zu dem zentralasiatischen Rußland noch die beiden Schutzstaaten Chiwa und Buchara. Obwohl größtenteils Steppenland hat diese Gegend doch un- gemein fruchtbare Tallandschaften und Oasen, die Getreide, Reis, Baumwolle, edles Obst und Wein liefern. Das Vor- kommen des Maulbeerbaumes begünstigt die Seidenraupenzucht. Für die Erschließung dieses Gebietes, das nicht nur für Baum- wollenkultur besonders wichtig ist, sondern auch wertvolle Mineralschätze enthält, ist die transkaspische Bahn von größter Wichtigkeit. Sie beginnt an der Ostküste des Kaspischen Meeres, führt über Merw, Buchara, Samarkand nach Taschkent bzw. nach Andidshan. Projektiert sind zwei große Bahnlinien, von denen die eine Taschkent mit Orenburg, die andere An- didshan mit Omsk verbinden soll. Sibirien. Das ungemein dünnbevölkerte Sibirien (Russisch-Nordasien) stellt zwar in seinem nördlichen Teile eine endlose, öde Steppe (Tundra) mit langen eisigen Wintern dar, bildet aber im Süden der ostsibirischen Tiefebene eine fruchtbare Landschaft, in der Getreide und Früchte aller Art gedeihen. In der mittelsibirischen Waldzone treiben mongolische Jägervölker Jagd auf wertvolle Pelztiere. Neben den Erzeugnissen des Ackerbaues und der Vieh- zucht (Schaf-, Rind-, Pferde- und Bienenzucht) gewinnt die Ausbeute des Bergbaues in den sibirischen Gebirgen mit der

8. Deutschlands Hauptverkehrsländer - S. 161

1906 - Berlin : Mittler
Wachs und Mimosarinde. Die Ausfuhr umfaßt vornehmlich Eisenwaren verschiedener Art, Bier in Flaschen, Männer- und Knabenkleider und Baumwollengewebe. Den Verkehr des Mutterlandes mit dem ostafrikanischen Schutzgebiet vermittelt die deutsche Ostafrikalinie mit ihren allwöchentlichen Fahrten, welche die Strecke von 7155 See- meilen in 38 Tagen zurücklegen. 2. Britisch-Ostafrika setzt sich aus dem Protektorat Zanzibar, dem eigentlichen britischen Ostafrika und Uganda zusammen. Letzteres ist durch die Ugandabahn mit der Haupt- und Hafenstadt Mombasa verbunden. Der Handel des deutschen Zollgebietes mit Britisch-Ostafrika (einschließlich der britischen Inseln Amiranten, Mauritius, Seychellen, Sokotora, Zanzibar usw.) erstreckt sich in der Hauptsache auf die Einfuhr von Gewürznelken, Elfenbein, Kautschuk und Guttapercha und in der Ausfuhr auf Seife, Zucker in Broten, Draht und Baumwollenwaren. Asien. ) 1. Britisch-Indien. A. Natürliche Landesverhältnisse. Die britischen Besitzungen in Südasien, welche man unter dem Namen Britisch-Indien (Kaiserreich Indien) zusammenfaßt, bestehen aus Vorderindien und einigen Gebieten Hinterindiens. Die Insel Ceylon und die Straits Settlements bilden eigene Verwaltungsgebiete. Begrenzt wird dieses mächtige Reich, das etwa die neunfache Größe Deutschlands und annähernd 300 Mill. Einwohner (64 auf 1 qkm) hat, von dem Indischen Ozean, von Persien, Afghanistan, Russisch-Turkestan, China, Französisch-Anam und Siam. Vorderindien gliedert sich seiner Bodengestalt nach in das nördliche Gebirgsland des Himalaya, das nordindische Tiefland des Ganges, Bramaputra und Indus und des Tafel- *) Russisch.- und Türkisch-Asien siehe Verkehrsländer in Europa. Wolff—pflug, Wirtschaftsgeographie. Ii, lì
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